Blog: Prüfungsstress

Neues vom Hippocampus

Wer mag Prüfungen?

Kurz vor der Mathematikklausur ereilte mich einst ein unangenehmes Ereignis. Ich machte gerade ein Praktikum und war im Labor mit einer Messung fertig, da musste ich dringend auf die Toilette. Dort blieb ich dann eine halbe Stunde, da es mir schlagartig so schlecht ging, dass ich mich nicht mehr hinaus traute. Ich hatte nicht nur Durchfall, sondern musste mich auch noch übergeben, hatte Bauchschmerzen und fühlte mich sehr elend. Zum Glück brachten mich meine Kollegen sofort zum Arzt, der mir nach kurzer Anamnese eine Calciumspritze verabreichte.

Damit war das Problem gelöst, mir ging es wieder gut und dank entsprechender Präparate passierte so etwas nie wieder vor Prüfungen. Seitdem weiß ich jedoch, welche Auswirkungen Stress haben kann und wie wichtig Mineralien für den Körper sind. Dass Calciummangel solche gravierenden Magen-Darm-Störungen auslösen kann, war mir neu. Der Arzt meinte jedoch, dass das, was ich erlebt hatte, bei Studenten sehr häufig vorkäme, da sei ich nicht die einzige.

Wie viele Studenten trank ich auch viel zu viel Kaffee, was den Calciummangel noch beförderte. Als junger, gesunder Mensch geht man halt mit seinem Körper nicht besonders pfleglich um. Warum auch? Bisher hatte man ja auch alles überlebt. Wie die Psyche auf den Organismus wirken kann, das war eine neue Erfahrung für mich. Kurzzeitiger Stress ist meist nicht so gravierend, wenn man jedoch über längere Zeit im Stress ist, weil Prüfungen anstehen, dann sieht das schon anders aus.

Die Prüfungszeit ist meist keine angenehme Phase im Studium oder in der Ausbildung. Wer lernt schon gerne für Prüfungen? Das Lernen ist in der Regel nicht mit Stress verbunden, im Gegensatz zur Prüfung selbst. 

Die Angst vor der Prüfung kann aber bereits lange vorher unterbewusst so viel Stress auslösen, dass Symptome auftreten.

Herzrasen, Durchfall, Magenschmerzen, Kopfschmerzen, Asthma, Schwächeanfälle, Tinnitus – der Körper reagiert bei manchen Menschen mit sehr deutlichen Symptomen auf die nervliche Belastung.

Das liegt daran, dass im Stress Hormone wie Cortisol und Adrenalin ausgeschüttet werden. Schwerwiegende Folgen für den ganzen Organismus können die Folge sein.

Auch B-Vitamine sowie Mineralien wie Calcium und Magnesium werden vermehrt benötigt, da sie für die Signalübertragung zwischen Nervenzellen und Muskelzellen benötigt werden. Nicht umsonst bezeichnet man Lebensmittel wie Bananen, Nüsse, Haferflocken, Fisch, Eier oder Kakao als „Nervennahrung“.

Auf die Ernährung zu achten ist daher schon einmal sehr wichtig in der Prüfungszeit. Für die Nerven kann man darüber hinaus noch mehr tun. Von Atem- und Meditationsübungen, Visualisierung oder Muskelrelaxation bis zu bestimmten Sportarten gibt es für jeden das individuell passende Mittel.

Mehr dazu hier.

„Wenn du es eilig hast, dann mache einen Umweg.“
Konfuzius

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